Der am stärksten wachsende Teil der Gesellschaft
Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es den Kreisverband Erding der CSU-Senioren-Union (SEN).
Das kleine Jubiläum wurde im gebührenden Rahmen gefeiert, der Vorsitzende Arnold Kronseder hatte dazu eine Reihe von Ehrengästen in den Moosinninger Oberwirt eingeladen. „Wir wollten das Ganze schon richtig feiern“, meinte er zu Beginn zu den zahlreich gekommenen Gästen.
Unter anderem sprach der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz. Dieser lobte die Lebensleistung der älteren Generation und kritisierte in diesem Zusammenhang die Bundesregierung. Zwänge, wie etwa eine Wärmepumpe einbauen zu müssen, seien den Senioren gegenüber einfach nur respektlos: „Dagegen müssen wir aufstehen, und dafür braucht es eine starke CSU und auch eine starke Senioren-Union.“ Generell sieht Lenz aktuell eine Staatskrise, die Ampel-Koalition sei zerstritten wie noch nie: „Dass ein Schattenhaushalt vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig einstuft wird, ist eine einmalige Sache.“ Das sei nicht die Schuld der Opposition. Die Ampel stehe zwar spitz auf knopf, werde sich nach Meinung von Lenz dennoch angesichts der katastrophalen Umfragewerte aber weiter durchwursteln.
Erdings OB und Bezirksrat Max Gotz betonte, dass die Senioren der am stärksten wachsende Teil der Gesellschaft seien. Man brauche die CSU, um die daraus resultierenden Herausforderungen zu meistern. Generell müsse die Partei mehr Optimismus ausstrahlen: „Wir haben etwas zu bieten und besitzen Kraft.“ Daher müsse man sich nicht auf 35+X Prozent bei der Wunschvorstellung beschränken.
Zur Verfassungsblamage der Bundesregierung meinte der Erdinger OB: „Wenn eine Kommune derartig handeln würde, dann käme sofort die Bremse.“ Und man rede nicht über irgendeinen Hasenzüchterverein, sondern über die Regierung, die Deutschland auf dem Globus vertrete. Das Haushalts-Wirrwarr habe auch Auswirkungen auf die Landkreise und Kommunen: „Das greift bis in die Krankenhausreform. Die Frage lautet, ob man sich die Defizite künftig noch leisten kann.“
Auch Franz Meyer, der Landesvorsitzende der Seniorenunion, sprach zu den Gästen. Man sei die jüngste AG innerhalb der CSU, mit 12 000 Mitgliedern in zehn Bezirks- und über 100 Kreisverbänden, aber mittlerweile durchaus ziemlich stark: „Wir sind die Stimme der Senioren, melden uns zu Wort und werden teilweise auch in der CSU gehört. Das ist aber noch ausbaufähig.“ Das bayerische Regierungsprogramm beinhalte dennoch einige Punkte der SEN, wie etwa beim Landespflegegeld.
Der Landesvorsitzende dankte für den Mut und die Bereitschaft, den Kreisverband Erding vor zehn Jahren zu gründen. Der Gratulation zum Jubiläum schloss Meyer den Wunsch an, dass sich jeder auf die Suche nach neuen Mitstreitern begeben möge: „Jedes Mitglied wirbt ein Mitglied lautet das Motto.“ Denn die SEN sei wichtig als Stütze für die ältere Gesellschaft.
Seit den letzten Wahlen ist Kronseder Vorsitzender des Erdinger Kreisverbands. Bei der Jubiläumsfeier wollte er aber seinen Vorgänger, den Gründungsvorsitzenden Hermann Gerschlauer, nicht vergessen – unter großem Applaus wurde dieser für seine Verdienste geehrt. Anschließend folgte der gemütliche Teil des Abends im Oberwirt, und die vielen Jubiläumsgäste hatten sich dabei eine Menge zu erzählen.
Quelle: Erdinger Anzeiger vom 11.12.2023, von: Bernd Heinzinger