Senioren-Union: Gründung geglückt

Nach holprigem Start steht der Ortsverband Dorfen

Sichtlich erleichtert und glücklich schnitt Franz Josef Renner die weißblaue Torte mit den Konterfeien der 15 Gründungsmitglieder der Senioren-Union Dorfen an. Der erste Vorsitzende bezeichnete die Gründung des Ortsverbandes im Vereinsheim in Hampersdorf am Montagabend als ein „persönliches Highlight“, denn der Start sei holprig gewesen und zeitweise habe es danach ausgesehen, dass das Vorhaben nicht gelingt.

Seit 2023 arbeite er mit einem Team an der Gründung der Senioren-Union, 70 Dorfener habe er angeschrieben, acht hätten sich eingetragen. Seine Ursachen-Forschung habe ergeben, dass in Dorfen viel für Senioren getan werde, vor allem im Bereich der Gesundheit und die sei in diesem Alter schließlich das Wichtigste.

Drei CSU-Frauen hätten Renner dann aber in seinem Vorhaben unterstützt. Er nannte Stadträtin Barbara Lanzinger mit ihrem „riesigen Netzwerk“, Stadträtin Sabine Berger, die ihn ermutigt habe, und die Bezirksvorsitzende Ilse Weiß, die ihm „das Handwerk beigebracht“ habe.

Dennoch sind unter den mittlerweile 20 Gründungsmitgliedern – fünf hatten sich noch kurz vor der Versammlung eingetragen – nur fünf Frauen.

Als dann noch „Zugpferde“ wie Bürgermeister Heinz Grundner sowie 2. Bürgermeister Ludwig Rudolf und Altbürgermeister Josef Sterr ihre Unterstützung zugesagt hatten, sah Renner Licht am Ende des Tunnels.

Und so richtig überwältigt war er dann, als sich zur Gründungsversammlung immer mehr Interessenten einfanden.

Der Vorstand der neu gegründeten Senioren Union Dorfen (v.l.): Alois Fellermayer, Bezirksvorsitzende und Wahlleiterin Ilse Weiß, Christian und Jenny Reiser, Kreisvorsitzender Arnold Kronseder, Josef Sterr, Franz Josef Renner, Jürgen Holz, Brigitte Renner-Nagelmüller, Anton Stimmer, Hermann Bachmaier. Es gratulierten die Bürgermeister Heinz Grundner und Ludwig Rudolf. ALEXANDRA ANDERKA

Bürgermeister Grundner betonte die Wichtigkeit eines bürgernahen Ortsverbandes, da die Senioren mittlerweile die größte Bevölkerungsgruppe darstellten. Kreisvorsitzender Arnold Kronseder freute sich über den Zuspruch und ermutigte die Anwesenden: „75 ist das neue 60! Je mehr wir uns engagieren, desto mehr werden wir wahrgenommen.“ Auch die jungen Leute würden profitieren, wenn sich ältere Menschen mit ihrem Erfahrungsschatz in der Politik einbringen.

„Es muss sich was ändern“, findet Anton Lohmeier. Der 78 jährige Architekt aus Dorfen habe sich bislang aus beruflichen Gründen nie parteipolitisch engagiert. Was er ändern möchte, wollte er nicht benennen, nur so viel: „Ich möchte mich für eine fortschrittliche CSU einsetzen.“

Eine Torte zur Feier der Gründung mit den Konterfeiern der Gründungsmitglieder wurde angeschnitten. ALEXANDRA ANDERKA

Bevor es an die Wahl ging, die Ilse Weiß leitete, informierte sie mit Zahlen: Gut 2500 Mitglieder habe die Senioren-Union auf Bezirksebene in den 21 Kreisverbänden, die wenigsten davon hätten Ortsverbände. 56 Prozent der Mitglieder sind männlich. Der Altersdurchschnitt betrage 79,4 Jahre, der Landesverband habe knapp 1200 Mitglieder.

Mit eindeutiger Mehrheit wurden folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt: Vorsitzender ist Franz Josef Renner, seine Stellvertreter sind Anton Stimmer und Hermann Bach-maier, das Amt der Schatzmeisterin übernimmt Jenny Reiser, Schriftführer und Digitalbeauftragter ist Christian Reiser, als Beisitzer fungieren Brigitte Renner-Nagelmüller und Jürgen Holz, zu Kassenprüfern wurden Alois Fellermayer und Josef Sterr ernannt.

Vorsitzender Renner versprach im Gespräch mit der Heimatzeitung, sich sofort in den Dienst der Senioren zu stellen – und zwar parteiübergreifend. So wolle er gleich Kontakt mit der Seniorenbeauftragten Simone Jell-Huber (SPD) aufnehmen.

ALEXANDRA ANDERKA im Erdinger Anzeiger vom 27. November 2024

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