Im Rahmen unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe trafen sich Mitglieder und Freunde der SEN Erding am Freitag, 3. Juli 2025 zur Besichtigung des Klärwerkes des Abwasserzweckverbandes in Eitting
Geschäftsleiter Josef Schmittner stellte in seinem interessanten Vortrag den Betrieb vor.
Das 1984 in Betrieb genommene hochmoderne Klärwerk ist im Sommerbetrieb für 200.000 Einwohnerwerte und im Winterbetrieb aufgrund des zusätzlich anfallenden Abwassers aus der Flugzeugenteisung für 340.000 Einwohnerwerte ausgelegt. Jährlich werden ca. 12 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt und in den Mittleren Isarkanal abgeleitet. Mit dem aus dem Klärschlamm gewonnenen Klärgas wird im Blockheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt. Durch die regenerativ erzeugte Energie wird am Standort Eitting über 95 % des Wärmebedarfs und ca. 75 % des Strombedarfs gedeckt.
Die derzeitige Jahresschmutzwassermenge beträgt ca. 12 Millionen Kubikmeter. Aus dem Abwasser werden jährlich ca. entfernt: – 140 t Grobstoffe als Rechengut – 50 t Sand – 7.500 t Klärschlamm
Zur Abwasserableitung betreibt der AZV ein fast 400 km langes Kanalnetz mit ca. 16.000 Grundstücksanschlüssen, 55 Pumpstationen und 17 Regenrückhaltebecken
Zwei Hauptsammler leiten die Abwässer westlich und östlich des Mittleren Isarkanals von Süden nach Norden in Richtung des Verbandsklärwerks bei Eitting. Durch die Neigung des Geländes fließt das Abwasser die ganze Strecke im freien Gefälle
Wurden früher alle Daten des Kanalnetzes manuell von Hand auf Papier dokumentiert, werden heute geographische Grunddaten, Fotos, Videos und weitere Objektinformationen mit einem Geographischen Informationssystem (GIS) verwaltet.
Obwohl das Abwasser in den Hauptsammlern im freien Gefälle abfließt, muss es in vielen Fällen mit Pumpwerken über Geländeunebenheiten in Richtung der Hauptsammler gepumpt werden. In Bereichen mit Mischwasserkanalisation muss mit Abwasser vermischtes Regenwasser zwischengespeichert und vorgereinigt werden.






